

Nepomuk als Beichtvater
Von der Zwischenwand des Beichtstuhls
teilweise
verdeckt
wendet Johannes
sich zur Königin; er
legt das Ohr nahe
an
die Gitterwand und hört
Johanna aufmerksam zu. Durch
diese Haltung
wendet
er sich gleichzeitig dem Betrachter
des
Bildes zu. In der linken Hand hält er ein
Buch, in
das
er einen Finger legt und in dem er kurz zuvor
in Erwartung
der Königin gelesen haben
mag .
Der Beichtvater senkt die Augen, denn er vergibt
ohne
Ansehen der Person, und er hält mit der
Rechten ein Tuch
vor den Mund, um den Kontakt
trotz der Nähe nicht zu
eng werden zu lassen - zugleich ein ausdrucksvolles
Bild der
Verschwiegenheit und des Beichtgeheimnisses.
Johannes begreift sich als "speculum confessorum",
als "Spiegel der Beichtenden".
|

|
|