| Ziegelhausen Nachmittags aber ergriffen wir, um doch den sonst immer so fröhlichen Ablaßtag nicht gantz ungefeyert zu laßen, Hut u. Pfeiffe, und giengen allein über Harras [Haarlaß], Stift Neuburg, u. das lange Ziegelhausen immer fort u. fort auf Lubowitz zu in das enge dunkle Felsenthal hinein. Die schönen Gärten mit fast unglaublichem Obste u. sammtnen Rasen, die lange Windungen des Thales, die dunkeln Felsschluchten, u. die Waldmühle, die einsam am Felsen steht, ergötzten uns sehr. Unter einem Steinbruche, wo man eine herrliche Aussicht auf die runde, lieblich-bebaute u. gantz zum Mahlen geschaffene Bergkuppel über Ziegelhausen hat, strekten wir uns am Ne[c]kar hin, u. schauten, dicht von Felsen eingeschloßen, über die Berge hinüber nach Lubowitz, wo man eben jezt ohne uns fröhlich war. |
||
| Wanderten wir beyde allein gen 7 Uhr des Morgens von Heidelberg aus nach Neckarsteinach zu. In der Kneipe von Ziegelhausen nahmen wir ein sehr einfaches Frühstük zu uns, (schöne Kinder wurden zum Sonntage aufgepuzt)und kamen dann, nachdem wir den uns schon bekannten Steinweg an der einsamen Mühle zurükgelegt hatten, in einen engen unendlich langen dunklen Laubengang, an deßen Ende wir, einen Hohlweg herabkommend, jenseits des Ne[c]kars das kleine Städtchen Neckargemünd im grünen Grunde liegen sahen. |  |
 Romantische Unterkunft |
Hinter dem Hausaker ließen wir uns über den Neckar schiffen, und giengen dann noch auf der Bergstraße weit fort, bis dem schönen Ziegelhausen gegenüber. Beym Rükwege leuchtete schon der Mond im Hintergrunde des dunklen Felsenthales. |
||
 Ziegelhausen, Wolfsbrunnen |
||