Johannes von Nepomuk: Heiligsprechung 1729

In der Barockzeit erfreute sich Johannes von Nepomuk großer Popularität. 

Es wurden zahlreiche Lieder über ihn geschrieben, sein Martyrium wurde auf Volksbühnen dargestellt und 1693 wurde auf der Prager Karlsbrücke ein Standbild von ihm errichtet. Deshalb wird Nepomuk auch heute noch als Brückenheiliger verehrt. Am 25.06.1721 wurde er von Papst Innozenz XIII. selig gesprochen und bereits am 19.03.1729 von Papst Benedikt XIII. als erster Märtyrer des Bußsakramentes kanonisiert.

Im Zusammenhang mit der Kanonisierung Nepomuks spielt das in zweiter Auflage im Jahre 1725 gedruckte Buch von Balbinus/Pfeffel "Vita Beati Joannis Nepomuceni Martyris" eine wichtige Rolle.

Die Päpste bestätigen die Verehrung Nepomuks (Kupferstich von Pfeffel)

Als Märtyrer des Bußsakraments wird Nepomuk meist als Prager Domherr im Chorrock, den Finger zum Zeichen des Stillschweigens an den Mund haltend, oder im Beichtstuhl dargestellt. Aufgrund seines Martyriums gilt Nepomuk nicht nur als Brückenheiliger sondern auch als Patron der Beichtväter, Priester, Müller, Schiffer und als Heiliger gegen Wassergefahr.

In Ettlingen steht seit 1724 ein Standbild des Heiligen auf der Albbrücke beim Rathaus.