Johannes von Nepomuk als historische Figur  
Johannes von Nepomuk wurde um 1350 in Pomuk, heute Nepomuk, in Südböhmen geboren. Vermutlich war er der Sohn eines Richters in Pomuk. Über seine Jugend ist nichts bekannt. Um 1370 tritt Nepomuk zum ersten Mal als öffentlicher Notar in Erscheinung, etwa gleichzeitig erscheint er auch als Kleriker im Dienste des Erzbischofs Johann Ocko v. Vlasím. Schon nach vier Jahren stieg Nepomuk zum ersten Notar der erzbischöflichen Kanzlei auf und 1380 wurde er Sekretär des Erzbischofs Johann v. Jenstein. Noch im selben Jahr wurde Nepomuk zum Priester geweiht. In den darauffolgenden Jahren begann er ein Studium der Rechte, zuerst an der Prager Juristenfakultät und ab 1383 in Padua. 1386 wurde er in Quellen als Rektor der ausländischen Studenten erwähnt. 1387 promovierte Nepomuk zum Doktor der Rechte. 1390 wurde Johannes zum Generalvikar Johann´s v. Jenstein ernannt und bekam damit eine leitende Stelle in der Erzdiözese Prag.
Warum gerade er den persönlichen Hass des König Wenzels IV. auf sich zog, lässt sich bis heute nicht eindeutig klären. Vermutlich war die Exkommunikation eines Günstlings des Königs und die Bestätigung eines Wenzel nicht genehmen Kandidaten als Abt des Klosters Kladruby (Kladrau) der Anlass dafür.